BackgammonkofferBackgammon ist eines der ältesten Brettspiele der Welt. Es handelt sich um ein strategisches Brettspiel, bei dem Glück und Können kombiniert werden.


Backgammon wird von zwei Spielern gespielt
, die weiße und schwarze Spielsteine auf dem Brett verschieben.
Ziel von Backgammon ist, dass alle Steine auf „Meine Seite“ gebracht werden müssen und dann vom Brett gewürfelt werden. Wer als erster keine Steine mehr am Brett hat, ist der Sieger.
Das Backgammon Spiel gilt als eines der schönsten und unterhaltsamsten und ältesten Spiele dieser Welt. Bereits vor 5000 Jahren war es das beliebteste Spiel der herrschenden Dynastien, der adeligen Reichen und Mächtigen.

Backgammon

 

Das Spielbrett besteht aus 24 Dreiecken, Points oder „Zungen“ genannt, von denen sich jeweils 12 auf einer Seite befinden. Zwischen dem 6. und 7. Point auf jeder Seite werden die Points durch die so genannte Bar in das Home- und das Outer-Board aufgeteilt. Gespielt wird z.B. mit 15 weißen und 15 schwarzen Steinen, deren Aufstellung fest vorgegeben ist.

 

Geschichte des Backgammon

Das Urspiel des Backgammon faszinierte schon 3000 v. Chr. die Babylonier. Sie gaben ihm den Namen "Vibhitaka" und verwendeten Samenkörner als Spielsteine. In späterer Zeit wurden Muscheln und Steine auf das Brett gelegt.
Das "Königliche Spiel von Ur" (eine alte Variante) amüsierte 2300 v. Chr. die Einwohner der sumerischen Stadt Ur. Bei Ausgrabungen wurden verschiedene, formvollendet gefertigte Spielbretter gefunden.DalNegro Backgammon
Auch der uns wohl bekannteste ägyptische Herrscher, König Tutenchamun (1350 v. Chr.), war ein begeisterter Backgammon-Spieler (das zu seiner Zeit "Senat" genannt wurde). Er ließ sich eigens 4 kunstvoll verarbeitete Spiele in sein Königsgrab mitgeben. Diese sollten ihm helfen, die Langeweile in der Ewigkeit zu vertreiben. Viele Grabmalereien zeugen von der Beliebtheit des Brettspieles in allen Schichten des Volkes.
Einen weiteren geschichtlichen Meilenstein findet man in den Aufzeichnungen des Homer. Hierin schildert er die eintönige Belagerung Trojas, bei der sich die Krieger die Zeit mit Backgammon-Spielen vertrieben.
Eine nahe Verwandte des modernen Backgammon-Spiels findet sich im römischen Duodecim Scripta oder Ludus duodecim scriptorum (dt. etwa: Zwölflinienspiel). Kaiser Claudius war ein begeisterter Spieler und verfasste über dieses Spiel ein Buch, das leider verloren gegangen ist. In Pompeji wurde eine zweiteilige Wandmalerei entdeckt: im ersten Bild sieht man zwei diskutierende Römer beim Spielen, im zweiten Bild den Besitzer der Herberge, der die beiden gewaltsam aus seinem Haus wirft. Die Römer spielten mit drei statt mit zwei Würfeln; das Spielbrett war aber dem modernen Backgammonbrett auffallend ähnlich, man braucht lediglich die zwölf Paare einander gegenüberliegender Zacken durch zwölf Linien zu ersetzen.
Bei den Römern waren weiters die Bezeichnungen Alea (Würfel), Tabula (Spielbrett, Tafel) oder Tabulae gebräuchlich. Mit den Römern verbreitete sich das Spiel im gesamten Römischen Reich.
Die Reihe der darauf folgenden, berühmten Backgammon-Spieler liest sich wie ein Auszug aus unserer Weltgeschichte - Cäsar, Augustus und Napoleon zählten ebenso wie Martin Luther zu den begeisterten Anhängern dieses Spieles.
Im frühen Mittelalter geriet das Spiel in Westeuropa in Vergessenheit, bis es zur Zeit der Kreuzzüge wieder entdeckt wurde. Zuerst war es ein beliebter Zeitvertreib der Adeligen, allmählich setzte es sich auch in der Bevölkerung durch.
Nirgendwo in der westlichen Welt wurde schon so früh und so intensiv Backgammon gespielt wie in England. Laut mündlichen Überlieferungen erließ Richard Löwenherz ob der Spielleidenschaft seiner Soldaten eine Verordnung, dass niemand, der von geringerem Stand als ein Ritter war, um Geld würfeln durfte. Im Mittelalter hieß das Spiel deutsch Wurfzabel und unterschied sich nur mehr sehr geringfügig vom heutigen Backgammon.
Während und nach dem Dreißigjährigen Krieg erlebte Backgammon in ganz Europa wieder eine Zeit größter Beliebtheit. Der Name Backgammon wurde im Jahr 1650 erstmals literarisch erwähnt. Er setzt sich zusammen aus den Wörtern back und gammon (eine veraltete Form des Substantivs game = Spiel) und rührt daher, dass geschlagene Steine wieder zurück ins Spiel gewürfelt werden müssen. Die neuesten und heute gültigen Regeln legte der Engländer und Spielexperte Edmond Hoyle in einer 1743 erschienenen Abhandlung fest.
Den Ursprung für die heutige Beliebtheit findet man in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Damals reisten tausende von enthusiastischen Spielern nach Las Vegas um dort am ersten Backgammon-Turnier der Neuzeit ihr Können unter Beweis zu stellen. Seit diesem Zeitpunkt genießt Backgammon wieder seinen hohen Stellenwert in der eleganten Gesellschaft.

Hector Saxe Backgammon

Die Regeln des modernen Backgammon stammen vom Card and Backgammon Committee des New Yorker Racquet and Tennis Club aus dem Jahre 1931 und wurde im Jahre 1970 geringfügig modifiziert.
Der erste große Boom im modernen Backgammon entstand, als Prinz Alexis Obolensky das erste große internationale Backgammon-Turnier 1964 auf den Bahamas veranstaltete. Dieses Turnier wurde fortan jährlich ausgerichtet: Alle damaligen Backgammon-Größen wie John R. Crawford, Oswald Jacoby, Walter Cooke u.a. konnten sich in den Siegerlisten verewigen.
War Backgammon in vergangenen Zeiten oft das Spiel der Adeligen und oberen Gesellschaftsklassen, so trugen in der Öffentlichkeit bekannte Persönlichkeiten wie Christina Onassis, Hugh Hefner, Jimmy Connors, Gunther Sachs etc. sowie Medienberichte in Zeitungen und Magazinen wesentlich zur Popularisierung von Backgammon bei. Die intensive Beschäftigung forcierte auch die Entwicklung der Theorie zum Spiel; erste analytische Bücher wurden verfasst.
Die erste Backgammon-Weltmeisterschaft wurde 1967 in Las Vegas veranstaltet, der erste Backgammon-Weltmeister hieß Tim Holland. Von 1975 bis 1978 wurden die Backgammon-Weltmeisterschaften auf den Bahamas abgehalten, seit 1979 finden sie in Monte Carlo statt.

Heute erfreut sich Backgammon in vielen Teilen dieser Welt größter Beliebtheit.
Kein anderes Spiel ist von seinen Regeln so leicht zu lernen und so schwierig zu spielen. Bereits nach zwei- oder dreimal Würfeln kombinieren sich die Möglichkeiten zu einer kaum überschaubaren Vielfalt. Und genau diese Kombination aus Glücks- und Strategiespiel macht Backgammon einzigartig. Abwechslung, Unterhaltung und Spannung sind garantiert!

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