CarrombrettCarrom ist ein Brett- und Geschicklichkeitsspiel für zwei oder vier Personen und ist als eine Art "Fingerbillard" zu bezeichnen. Es fordert von den Spielern ebenso Fingerfertigkeit wie taktische und technische Raffinesse.

 Gespielt wird auf einem Carrom-Board - bestehend aus einer glatt polierten Holzplatte, die mit einer Bande versehen ist. Die Spielsteine bestehen meist aus Holz (neun weiße, neun schwarze und ein roter Stein, welcher Queen genannt wird) oder aber auch aus Kunststoff. Geschossen wird mit dem Striker, dem Schussstein. Das Spielfeld ist sehr glatt – der Striker soll mindestens 3½ mal über die Spielfläche gleiten, wenn er mit maximaler Kraft von der Grundlinie auf die gegenüberliegende Bande geschossen wird.
Die Spielidee ähnelt der des Pool-Billard. Ziel des Spiels ist es, mit Hilfe des Strikers die neun Steine der eigenen Farbe in den Ecklöchern des Spielbrettes zu versenken. Der Striker wird von der Grundlinie aus gegen die anderen Spielsteine geschnippt. Der Sieger eines Spiels erhält so viele Punkte wie die Anzahl der Steine des Gegners, die sich noch auf dem Brett befinden (Zusatzpunkt gibt es für die Queen). Das Spiel ist zu Ende, wenn ein Spieler 25 Punkte erreicht hat; spätestens jedoch nach der 8. Runde.
Die nahezu unbegrenzte Zahl von Spielsituationen macht Carrom zu einem spannenden Spielvergnügen - selbst Könner werden immer wieder herausgefordert.

Carrom hat seinen Ursprung - wie viele andere Gesellschaftsspiele - in Asien, wo es heutzutage Volkssport ist (ca. 200 Mio. Spieler und Spielerinnen).Carromsteine

Die Herkunft und Entstehung des Carrom-Spiels lässt sich kaum noch nachweisen. Aber es gibt verschiedene Theorien, die den Ursprung erklären.
Einer Legende zufolge, lernten die Inder Poolbillard von den englischen Kolonialherren im 18. Jahrhundert kennen und suchten nach Alternativen zum Selbstbauen. Sie griffen auf einfache Materialien zurück (indische Teekisten als Board)  und behielten die Spielidee bei. So entstand nach und nach ein eigenständiges Spiel.
Die zweite Theorie geht davon aus, dass Carrom seinen Ursprung in Ägypten habe. Von dort aus sei es über Äthiopien und den Jemen, in denen noch heute Carrom gespielt wird, nach Indien gebracht worden.
Aus dem asiatischen Raum sind aber auch deutlich ältere, dem Carrom ähnliche Spielweisen überliefert.
Allerdings ist die Ähnlichkeit zum europäischen Billard ist so auffallend, dass eine Verwandtschaft zwischen den Spielen kaum anzuzweifeln ist. Auch die mögliche Entstehungszeit deutet auf die direkte Abkunft hin (englische Kolonialherrschaft).

Heute findet man Carromspieler täglich im Straßenbild von Städten und Dörfern in Indien und seinen benachbarten Ländern – gespielt wird zu Hause, auf Märkten, in der Natur, etc.. Seit 1925 ist Carrom ein Nationaler Turniersport in Indien und Sri Lanka wo Nationale Meisterschaften ausgetragen werden.
Seit 1956 gibt es den ersten Carrom-Verband der Welt, die "All India Carrom Association". Dieser Verband stellte auch erstmals ein einheitliches Regelwerk auf, da bis zu diesem Zeitpunkt die Spielweisen und das verwendete Material und dessen Qualität extrem voneinander abwichen. Ab diesem Zeitpunkt werden auch internationale Turniere ausgetragen.
Seit den 1980er Jahren fand das Spiel immer mehr Anhänger in Europa und Nordamerika - mittlerweile wird es weltweit gespielt.


CarromstrikerDie 1. Deutsche Carrom-Meisterschaft fand im Juli 1984 statt. Seither gibt es regelmäßig „Offene Deutsche Carrom Meisterschaften“ sowie diverse regionale Turniere. Deutsche Carrom Verband (DCV) hat etwa 600 Mitglieder.

Carrom ist ein Spiel, das Geschick, Übung und Entschlossenheit erfordert. Es kann in jedem Alter gespielt werden und fordert sowohl die körperlichen als auch geistigen Fähigkeiten. Taktik und Nervenstärke zeichnen einen guten Spieler aus.

Wenn man einmal die Regeln gelernt und ein wenig geübt hat, ist Carrom einfach zu spielen und bringt eine Menge Spaß.

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